Zivil- und Wirtschaftsrecht im Fokus des Einführungsseminars

Ab jetzt gibt es mehr als 500 Alumni in unserem Hospitationsprogramm!

Statistik zu Ländern und Teilnehmenden 1993 - 2022

Neun Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus neun verschiedenen Ländern fanden sich am 23. August 2022 in Königswinter zum Einführungsseminar zum diesjährigen Hospitationsprogramm ein. Einige unter ihnen hatten fast zwei Jahre auf die Teilnahme an dem Hospitationsprogramm gewartet - eigentlich hatten sie schon 2020 nach Deutschland kommen wollen, aber die Pandemie hatte das verhindert. Ein paar andere hatten sich in der Zwischenzeit neu für die Teilnahme beworben und mussten daher nicht ganz so lange darauf warten, ihre Teilnahme an dem Hospitationsprogramm zu realisieren.

Erstmalig waren dieses Jahr zwei neue Länder vertreten, seitdem das Hospitationsprogramm 1993 mit dem Pilotprojekt für fünf Anwältinnen und Anwälte aus Bulgarien aus der Taufe gehoben worden war, nämlich Algerien und Kasachstan. Neben der Erweiterung des Länderportfolios wurde auch ein zahlenmäßiger Meilenstein mit dem diesjährigen Jahrgang erreicht: Mehr als 500 Anwältinnen und Anwälte haben seit 1993 an dem Hospitationsprogramm teilgenommen - genau gesagt gibt es nach der Durchführung des diesjährigen Hospitationsprogramms 506 Alumni aus sage und schreibe 25 verschiedenen Ländern in unserem Hospitationsprogramm.

Dies war eine gute Gelegenheit, einmal eine aktuelle Statistik über die im Hospitationsprogramm vertretenen Länder und die Zahl der Teilnehmenden aus den einzelnen Ländern anzufertigen. Für den Download der Statistik bitte oben auf den Link klicken.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen Hospitationsjahrgangs hatten beim Einführungsseminar im AZK in Königswinter acht Tage lang ausgiebig Zeit, Kontakte miteinander zu knüpfen und viele Informationen zum anwaltlichen Berufsrecht in Deutschland, praktischen Fragen der Berufsausübung und zu diversen Themen aus dem deutschen und europäischen Zivil- und Wirtschaftsrecht aufzunehmen. Mit großer Aufmerksamkeit und Diskussionsfreude folgten sie den Vorträgen der Vertreterinnen und Vertreter der Bundesrechtsanwaltskammer und des Deutschen Anwaltvereins und denen der Anwaltskolleginnen und -kollegen aus Bonner, Kölner und Düsseldorfer Wirtschaftskanzleien. Natürlich kam auch die Freizeit nicht zu kurz. Am Wochenende in der Mitte des Seminars gab es am Samstag Gelegenheit zur Entspannung bei einer Stadtführung in Bonn und einem gemeinsamen Essen in einem griechischen Restaurant. Der Sonntag stand zur freien Verfügung, um die Umgebung von Königswinter und das Siebengebirge näher zu erkunden.

Bild in vergrößerter Ansicht öffnenBeim Einführungseminar im AZK in Königswinter
Beim Einführungseminar im AZK in Königswinter
Das offizielle Gruppenfoto
Das offizielle Gruppenfoto am Ende des Einführungsseminars
Bild in vergrößerter Ansicht öffnen
Erholung vom Seminar beim Stadtrundgang in Bonn

Am 1. September hieß es erst einmal Abschied nehmen von der Gruppe und von Königswinter. Die Fahrt in die Hospitationsorte stand an. Man machte sich in ganz verschiedene Richtungen auf den Weg - in den hohen Norden nach Oldenburg, in den "weißblauen" Süden nach München, in den tiefen Osten nach Chemnitz, in den äußersten Westen nach Trier, in die Hauptstadt Berlin und auch in die Mitte Deutschlands nach Köln, Mainz und Frankfurt. Für gut drei Wochen hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, in ihrer gastgebenden Kanzlei die Arbeit ihrer deutschen Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen und ihre Kenntnisse in verschiedenen Bereichen des deutschen Rechts entsprechend ihrer individuellen fachlichen Interessen in der Praxis zu vertiefen. Bei den Hospitationsaufenthalten konnten wieder viele neue Kontakte geknüpft werden, die für einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Perspektive auf eine mögliche spätere Zusammenarbeit mit ihrer gastgebenden Kanzlei mit sich brachten. Eine Win-Win Situation für beide Seiten.

Zum Abschluss des Hospitationsprogramms gab es am 28./29. September 2022 ein Wiedersehen in Bonn beim Auswertungsseminar. Hier wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, mit dessen Hilfe die IRZ Aufschlüsse über den Grad der Zufriedenheit der Teilnehmenden mit der Organisation und den fachlichen Inhalten des Hospitationsprogramms gewinnen wollte und auch Aussagen darüber erhalten wollte, inwieweit die Teilnehmenden durch das Hospitationsprogramm neue praxisrelevante Fachkenntnisse hinzugewinnen konnten und sich durch das Knüpfen von neuen Kontakten ihre Motivation zur künftigen Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Ländern gesteigert hat.

Anschließend gab es noch einen mündlichen Austausch im Plenum, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch einmal über ihre unterschiedlichen Erfahrungen während der Hospitationsaufenthalte berichten und diese untereinander vergleichen konnten. Die Möglichkeit, auch in dem einen oder anderen Fall kritische Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge zu machen, wurde in diesem Rahmen gerne genutzt. Alle waren sich als Fazit ihrer Teilnahme unisono darüber einig, dass ihnen das Hospitationsprogramm viele neue und nützliche Kenntnisse und Erfahrungen vermittelt hat und dass vor allem die Möglichkeit, Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Ländern kennenzulernen, fachliche Kontakte zu knüpfen und Freundschaften ins Leben zu rufen, als eine sehr bereichernde Perspektive für die künftige Tätigkeit im Heimatland gesehen wird. Da etliche der Teilnehmenden in ihrer Heimatkanzlei deutsche oder deutschsprachige Mandanten haben, werden auch die hinzugewonnenen Kenntnisse des deutschen Rechts und die Übung in der deutschen juristischen Terminologie als sehr praxisrelevanter Gewinn aus dem Hospitationsprogramm bewertet.

Den Ausklang des Hospitationsprogramm bildete ein gemeinsames Abschiedsessen in einem italienischen Restaurant, bei dem noch einmal miteinander auf das Hospitationsprogramm und die neuen Freundschaften angestoßen wurde, die hoffentlich in der Zukunft darin münden werden, "ein starkes Netzwerk zusammen zu bauen", wie eine Teilnehmerin es formulierte .